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Namen sind zunächst Bezeichnungen von Individuen (seien es Personen oder Örtlichkeiten) – in diesem Fall sprechen wir von Personennamen, Ortsnamen, Flußnamen usw., allgemein von Eigennamen (als Fachwort für Eigenname wird zum Teil auch Nomen proprium oder einfach Proprium gesagt). »Normale« Wörter (genauer gesagt geht es nur um Substantive) nennt man im Gegensatz zu den Namen Appellativa (Singular: -um, manchmal sagt man auch ausführlicher Nomen appellativum; als allgemeine, nicht auf eine bestimmte Wortart beschränkte Bezeichnung für »normale Wörter« ist aber Lexem vorzuziehen). Namen werden in diesem Wörterbuch nicht behandelt, es sei denn, sie hätten nachträglich die Bedeutung eines »normalen« Wortes (das eine Klasse von Gegenständen bezeichnet) erlangt. Ein Übergang von einem Namen zu einem Appellativum findet sich z.B. bei Zeppelin oder Dietrich (die Sie deshalb im Wörterbuch auch erklärt finden). Im weiteren Sinn spricht man auch von Namen, wenn nicht Individuen gemeint sind, sondern bestimmte einheitliche Typen, so z.B. bei Markennamen oder Tier- und Pflanzennamen. Auch Markennamen werden hier nicht geführt (sofern sie nicht aus irgendeinem Grund in die Gemeinsprache übergegangen sind, wie z.B. Fön), dagegen gelten die normalen Tier- und Pflanzennamen (nicht die spezielle zoologische und botanische Terminologie) als Lexeme und sind deshalb in angemessenem Umfang aufgenommen.
Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache. 2013.